Ladeluftverrohrung abdrücken

Wichtig: nicht zu hoch mit dem Druck, 1 bar reicht aus um alle Fehler zu finden! Wer mehr mit mehr Druck testen will, sollte vorher unbedingt die Druckdose des Wastegate abklemmen!

Prinzip: Die Ladedruckverrohrung wird mit Hilfe eines normalen Kompressors (oder an der Lufttankstelle :) ) unter Druck gesetzt. Normalerweise sollte das gesamte System dicht sein. Es gibt zwar einen Punkt wo Ein- und Auslaßventil gleichzeitig offen ist, aber normalerweise sollte der Motor nicht in dieser Position stehenbleiben. Evtl. muß man mit dem Anlasser ein wenig weiterdrehen.

Als erstes muß man ein wenig in die Vorbereitung investieren.

Mit einer Lochkreissäge schneidet man sich eine Schreibe mit 5cm Durchmesser aus einem Brett (mind. 1cm dick)

In diese Scheibe bastelt man ein altes Auto- oder Fahrradventil ein.

Adapterscheibe

Jetzt löst man die Schelle 1 und zieht den Druckschlauch am Turbo ab. Jetzt ist eine gute Gelegenheit einen Blick in den Turboauslaß zu riskieren. Ein ganz feiner Ölfilm ist noch ok. Aluminiumspäne oder stehendes Öl ist schlecht.

jetzt baut man die Holzscheibe mit dem Autoventil in den Druckschlauch ein (nicht in den Turboauslass!).

Als zweiten Schritt muß man noch die Zirkulationsleitung vom RZV (Rezirkulationsventil) verschließen, da im RZV ein kleiner Bypass ist. Also Schelle 2 ab und Die Plastikleitung mit einem geeigneten Korken dicht verschließen.

Lage der Schellen

Jetzt kann man mit dem Kompressor das System über das Autoventil unter Druck setzen. Wenn es nicht zischt und der Druck einigermaßen stabil steht, ist alles bestens. Meistens wird das nicht so sein. Also sucht man die Stelle wo es rauszischt.

Fehlerquellen:

Schellen: Turboauslaß, 2xLadeluftkühler, 2x am ominösen schwarzen Kasten, 2x vor Drosselklappe, 4x RZV (unten neben der Batterie)

Verrohrung des Ladeluftkühlers (der sitzt vorm linken Vorderrad)

Der Ladeluftkühler selbst

An den Ladeluftkühler kommt man durch den Radkasten des linken Vorderrad.

Auto aufbocken,

Rad ab,

Radhausverkleidung ab.

Der Rest ist dann meist selbsterklärend. Typisch sind gerissene Flansche/Rohre, zerstörte Dichtungen, Ladeluftkühler selbst.

Außer den Dichtungen sollte man möglichst keine Teile bei Nissan kaufen - völlig überteuert.